Als Donald J. Trump, Präsident der USA und Benjamin Netanyahu, Ministerpräsident von Israel, am White‑House‑PressekonferenzWashington, D.C. den neuen Friedensplan präsentierten, war die Welt gespannt – vor allem die Menschen im Gaza‑Streifen, die seit 2007 unter Hamas‑Kontrolle litten. Der Plan sah eine sofortige Waffenruhe, die Freilassung aller israelischen Geiseln und die Übergabe einer Übergangsverwaltung an internationale Aufseher vor. Ein Eckdatum: Bis 5. Oktober 2025, 18 Uhr Washington‑Zeit, musste die Hamas zustimmen, sonst drohte, laut Trump, „die Hölle loszulassen“.
Hintergrund und Vorgeschichte
Um das Geschehen einzuordnen, muss man zurück zu den Ereignissen von 2007, als die Hamas die Kontrolle über den Gaza‑Streifen übernahm und seither immer wieder in militärische Auseinandersetzungen mit Israel geriet. Der bewaffnete Konflikt eskalierte am 7. Oktober 2023, als Hamas mehr als 1.000 Menschen tötete und rund 250 Israelis als Geiseln mitnahm. Israels darauf folgende Großoffensive zog tausende Opfer auf beiden Seiten nach sich und ließ zahlreiche Waffenstillstandsversuche – etwa Ende 2023 und Anfang 2025 – scheitern.
Im Februar 2025 hatte Trump bereits einen ersten Vorschlag unterbreitet, doch dieser wurde von Hamas und Teilen der internationalen Gemeinschaft als zu einseitig kritisiert. Das Gesprächsklima blieb angespannt, bis im September 2025 ein neuer, 20‑Punkte‑Plan auf den Tisch kam.
Details des 20‑Punkte‑Plans
Der Plan, der am 29. September 2025 vorgestellt wurde, bestand aus folgenden Kernpunkten:
- Unmittelbare Einstellung aller Feindseligkeiten.
- Freilassung aller israelischen Geiseln innerhalb von 72 Stunden nach Annahme.
- Dismantling der militärischen Infrastruktur der Hamas.
- Einrichtung einer Übergangsverwaltung im Gaza‑Streifen, geleitet von unabhängigen Technokraten.
- Internationale Überwachung durch die UN und die EU.
- Freigabe von Humanitäreshilfen und Wiederaufbau‑Finanzierung.
Auf der israelischen Seite wurde erklärt, dass das Militär seine Truppen bis zu einer definierten Linien‑Grenze zurückziehen würde – ein Schritt, der seit Beginn der Offensive kaum vorstellbar war. Trump betonte, dass „Israel bereits zurückgezogen hat, um Frieden zu ermöglichen“ und dass die Hamas im Gegenzug „ihre militärische Macht aufgeben“ müsse.
Reaktionen von Hamas, Israel und den USA
Bereits am 3. Oktober 2025 reagierte ein hochrangiger Hamas‑Vertreter (Name nicht öffentlich) mit einer ablehnenden Haltung gegenüber den Entwaffnungsklauseln. Dennoch erklärte die Gruppe, dass sie bereit sei, alle noch lebenden Geiseln freizugeben und die Verwaltung an „ein unabhängiges palästinensisches Technokratenteam“ zu übergeben. Dieser Zwiespalt führte zu intensiven Befragungen durch internationale Medien.
Ein CNN‑Reporter fragte Trump am 4. Oktober, was geschehe, wenn Hamas auf ihrer Machtposition beharrt. Der Präsident antwortete scharf: „Komplettes Auslöschen.“ – Worte, die in Tel‑Aviv ebenso wie in Kairo für Aufsehen sorgten.
Israel, vertreten durch Premierminister Benjamin Netanyahu, feierte das Geschehen am 8. Oktober als „großen Tag für Israel“. Er kündigte an, dass das Kabinett am 9. Oktober einberufen werde, um das Abkommen zu ratifizieren und die Geiseln nach Hause zu bringen. In einer emotionalen Rede sagte Netanyahu: „Ich danke den heldenhaften Soldaten der IDF und Präsident Trump für die Befreiung unserer Liebsten.“
Die USA unterstrichen, dass sie „eine aktive Rolle bei der Sicherung Israels nach dem Waffenstillstand“ übernehmen würden. Das State Department erklärte zudem, dass die internationale Gemeinschaft – von Frankreich bis den Vereinigten Arabischen Emiraten – den Plan unterstütze.

Umsetzung der ersten Phase und humanitäre Auswirkungen
Am 8. Oktober 2025 meldete Trump über soziale Medien, dass Israel und Hamas die „erste Phase unseres Friedensplans“ vereinbart hätten. Ziel: Alle noch lebenden Geiseln würden in den nächsten 72 Stunden freigelassen, während das israelische Militär seine Truppen bis zu einer zuvor festgelegten Linie zurückziehen würde.
Laut Axios‑Berichten sollten die Geiseln bis spätestens 13. Oktober 2025 befreit sein. Im Gegenzug würde Israel 250 palästinensische Gefangene, die lebenslange Haftverbote tragen, sowie 1.700 weitere, seit dem 7. Oktober 2023 inhaftierte Personen, freilassen.
Die humanitäre Lage im Gaza‑Streifen änderte sich kurzfristig: Durch das Ende der Kampfhandlungen konnten UN‑Rettungsorganisationen erstmals größere Mengen an Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung einbringen. Dennoch bleibt die Infrastruktur stark beschädigt, und die Rückkehr der libanesischen Grenze bleibt ein politisches Dorn im Auge.
Ausblick und mögliche Folgen
Ob der Friedensplan langfristig Bestand haben wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Erstens muss die Hamas ihre militärische Stärke tatsächlich aufgeben – ein Punkt, den sie bislang nur halbherzig akzeptiert hat. Zweitens könnte ein erneuter Rückzug Israels aus dem Gaza‑Streifen politischen Druck auf die palästinensische Führung ausüben, ein Schritt, der vielleicht zu einem längerfristigen politischen Dialog führen könnte.
Gleichzeitig warnen Experten, dass ein zu rascher Abbau der Sicherheitsguarantien das Risiko eines erneuten Aufruhrs erhöhen könnte. Der US‑Kongress beobachtet die Entwicklung genau, denn ein Scheitern des Plans könnte die Glaubwürdigkeit Trumps im Nahen Osten nachhaltig beschädigen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das fragile Abkommen zu einer dauerhaften Lösung führt oder lediglich ein weiterer kurzer Intermezzo im endlosen Konflikt um Gaza ist.
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich das Abkommen auf die Geiselbefreiung aus?
Nach dem Abkommen sollen alle noch lebenden israelischen Geiseln innerhalb von 72 Stunden nach der Kabinettsentscheidung freigelassen werden – voraussichtlich bis zum 13. Oktober 2025. Die Freilassung wird von internationalen Beobachtern begleitet, um Missbrauch zu verhindern.
Welche Rolle spielt die USA im Friedensplan?
Die USA stellen sich als Vermittler und Sicherheitsgarant. Präsident Trump hat zugesagt, die Umsetzung zu überwachen und Israel nach dem Waffenstillstand militärisch zu unterstützen.
Warum hat Hamas den Plan nicht vollständig akzeptiert?
Hamas lehnte vor allem die Auflagen zur vollständigen Entwaffnung ab. Die Gruppe erklärte, sie sei bereit, Geiseln zu lösen und die Verwaltung zu übergeben, aber sie wolle ihre Machtposition im Gaza‑Streifen nicht völlig aufgeben.
Welche internationalen Partner unterstützen den Plan?
Der Friedensplan wurde von Ländern wie Frankreich, Deutschland, Russland, Spanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, der Türkei, Katar, Jordanien, Indonesien, Pakistan und dem Vereinigten Königreich öffentlich unterstützt.
Was passiert, wenn die Hamas die Bedingungen nicht einhält?
Laut Trump würde ein Verstoß gegen den Plan zu einer "kompletten Auslöschung" der Hamas führen – ein Hinweis auf mögliche weitere militärische Maßnahmen der USA und Israels.
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